Mein 2. Lebensjahr/2. Halbjahr
Und eh man sichs versieht, ist schon wieder ein halbes Jahr rum. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht und ich hätte erst recht nicht gedacht, dass so viel passiert und ich so viel erlebe. Aber auch für das 2. Halbjahr meines 2. Lebensjahres stehen die Sterne nicht auf langeweile. Lest selbst:
Training:
Natürlich gehe ich weiter regelmäßig zum RO-Training. Nur ganz ab und zu haben wir es ausfallen lassen, aber dann auch immer aus triftigen Gründen, wie zum Beispiel Urlaub oder es ist wegen Hitze ausgefallen.
Aber es bleibt nicht nur beim RO. Im 1. Halbjahr habe ich ja mal eine Schnupperstunde Mantrailing mitgemacht und endlich hat es sich ergeben, in die Richtung weiter zu arbeiten. Am 24.07. machte ich bei meiner ersten, richtigen Trainingsstunde mit. Trotz das ich Anfänger bin, hab ich das echt gut gemacht, haben die Zweibeiner gesagt. Auf dem Bild seht ihr, wie ich gerade mein Frauchen suche. Schön mit der Nase am Boden, aber es geht auch mit Nase in den Wind. Hier mal zwei kurze Sequenzen, von meiner Arbeit: Video 1 und Video 2
Bei weiteren Trainings und Trails war ich dann aber auch mal nicht so gut und leider ist es auch oft ausgefallen, weil es ja so warm war.
Ich hab sogar mal eine Mantrailing-Stunde bei einer anderen Trainerin gemacht, aber das war alles so laut und hektisch und letztendlich war die Frau auch sowas von unfreundlich zu mir, dass ich Frauchen gesagt habe, da möchte ich nicht mehr hin. Damit war sie auch absolut einverstanden, aber dafür muss ich jetzt zum Training für die Begleithundeprüfung. Ich verstehe gar nicht, was die Zweibeiner da alle immer so ein Aufhebens drum machen. Aber ich bin ja ein braver und mache einfach mal mit.
Turnier:
Wer regelmäßig trainiert, möchte sein Können auch mal präsentieren und obwohl das 2. Turnier ja ehr ein Desaster war, haben wir uns noch weiterhin an den Start gewagt. Am 11.08. startete ich wieder in der Beginner-Klasse bei Hundeclub Nürnberg Flughafen e.V. Morgens früh musste Frauchen melden aber dran war ich erst kurz vor 16 Uhr. Das warten war echt langweilig, aber so hatte ich Zeit zum ausruhen und spazieren gehen. Als ich dann an der Reihe war, wollte ich es Frauchen mal so richtig beweisen und gab mein Bestes und wenn die Richterin nicht der Meinung gewesen wäre, mir eine Übung zu streichen, weil ich sie falsch ausgeführt hätte, dann hätten wir die 100 Punkte geschafft. So waren es 90 Punkte in 1:58 aber mein Frauchen war sowas von mega stolz auf mich, da war die Plazierung völlig egal. Von dem Lauf existiert sogar ein Video.
Am 08.09. startete ich beim VdH Lauf in mein letztes Beginner-Turnier. Hier war ich nach der Mittagspause dran und irgendwie hatte Frauchen das Gefühl, ich wäre nicht gut drauf. In der Vorbereitung lief es mehr schlecht. Aber ich wollte die Zweibeinerin nur ärgern. Im Parcour zeigte ich dann, was ich kann und *BÄM* 100 Punkte. Frauchen war total von den Socken und fing fast an zu weinen. Von der Richterin und ihrem Schreiberling gab es riesen Lob, wie schön ich doch gearbeitet hätte und sie hätten beim besten Willen nichts zu beanstanden gefunden. Und wie es der Zufall will, existiert auch von diesem Lauf ein Video.
So und last but not least habe ich am 07.10.2018 an meinem ersten Turnier in der Klasse 1 teilgenommen. Leider war Frauchen so nervös, dass wir gleich das erste Schild wiederholt haben und bei einem Steh habe ich mich leider hingesetzt und irgendwie hat Frauchen nicht gerafft, dass sie das Schild neu anlaufen müsste aber hat mich einfach ins Steh geholt und so war die ganze Übung futsch. Tja und so kam ich dann aber immerhin noch auf ganze 84 Punkte. Mit dem SG beende ich jetzt die Saison dieses Jahr. Frauchen sagt, sie weiß um die Übungen, wo wir was machen müssen und jetzt haben wir ja genug Zeit dafür.
Fazit ist jedenfalls, ein für mich sehr erfolgreiches RO-Jahr. Ich habe viel gelernt und es macht immer noch riesen Spaß. Nächstes Jahr geht es dann weiter.
Spaziergänge:
Also da war z.B. am 22.07. ein Ausflug zum Wildpark Hundshaupten. Hier gab es viele verschiedene Tiere zu sehen, wobei Meerschweinchen fand ich am interessantesten. Ansonsten war es ein schöner langen Spaziergang mit vielen Eindrücken, schönem Ausblick und steilen Wegen.
Jeder Versuch zum Rothsee zu fahren, wurde durch das Wetter zunichte gemacht. Aber wir waren einfach mal an der Pegnitz und egal wo Frauchen hin gefahren ist, wir waren mit dabei.
Am 03.10. haben wir den Feiertag genutzt und ein paar Freunde sind mit uns zur Schwarzachklamm gefahren. Das ist ein ganz langer Wanderweg an einem Fluss entlang. Frauchen war die ganze Zeit begeistert wie das alles ausschaute, das fand ich aber ehr öde. Ich war begeistert, dass man überall ins Wasser konnte und mit den anderen spielen und toben konnte. Irgendwann sind wir dann erst ein Stück durch den Wald gegangen und dann ging es am alten Kanal entlang. Da hat Frauchen dann endlich die Dummies raus geholt und wir haben gezeigt, dass das ins-Wasser-spring-Training gefruchtet hat. Das war ein Spaß aber danach war ich wirklich total müde und wollte nur noch ins Bett.
Am 13.10. waren wir dann wieder im Wildpark Straßmühle und mit anschließendem toben am und im Wasser. Aber so richtig super wurde es dann am 19.10. als wir in den Wald nach Simonshofen gefahren sind. Es wurde ein ausgedehnter, langer Spaziergang und die Zweibeiner haben dann sogar angefangen Pilze zu sammeln. Ich habe dann zwar auch versucht suchen zu helfen, aber das war nicht so wirklich von Erfolg gekrönt. In den Wald sind wir dann noch ein paar mal öfter gefahren, denn da oben hat man wirklich seine Ruhe. Wir haben zwischendurch sogar Dummy-Training gemacht in gewisser Weise. Am 17.11. waren wir im Wildpark in Bad Mergentheim und natürlich lauter Spaziergänge am Naturerlebnispfad im Schönberger Forst, am Nordic-Walking-Park in Schwaig und am Trimmpfad in Lauf an der Pegnitz.
Andere Vierbeiner:
Desöfteren begegneten wir anderen Vierbeinern. Meistens kleinen aber auch mal großen. Ein großer war Questor, der fand mich aber wohl irgendwie nicht so gut. Dafür gab es viele kleine, unter anderem ein Mopsbaby, die fand vor allem Darwin total cool. Ich hab mich da zurück gehalten, will ja kein Baby kaputt machen. Jordan, ein weißer Schäferhund würde ich mal sagen, fand mich irgendwie aufdringlich oder so und hat mich auch angeblafft. Derzeit baue ich mich jetzt erst mal immer auf und gucke, wie die anderen darauf reagieren, aber irgendwie mag mich so keiner. Ich glaube, das Verhalten muss ich noch mal überdenken. Dann ist Scarlett, eine deutsche Dogge, immer öfters auf den Spaziergängen dabei und auch das Nala war mal mit.
StrongDog:
Tja ja, das war mal wieder so eine Schnapsidee von Frauchen. Sie wollte mit mir am StrongDog Light teilnehmen. Bei dem wollte ist es nicht geblieben. Am 28.09. fuhren wir auf einen Campingplatz, dort bauten die Zweibeiner ein Zelt auf in dem wir die folgenden zwei Nächte geschlafen haben. Das ist vielleicht komisch so ohne feste Wände, nur son komischer Stoff. Aber egal, an Frauchen gekuschelt kann ich überall schlafen. Am 29.9. war dann der Tag gekommen. Um 8 Uhr meldeten die Zweibeiner uns an. Darwin ist ja noch ein Baby also durfte er nicht mitlaufen. Dafür aber Mr Burns und Lissy. Um 10:54 Uhr ging es dann los und ich zeigte meinem Frauchen erst mal, dass ich sehr wohl verstanden hatte, dass ich eigentlich ziehen soll. Sie war sogar mega begeistert, weil ich noch rechts und links konnte. Was glaubt die eigentlich, wie alt ich bin. Bin nicht so vergesslich wie sie! Es ging durch den Wald und zwei mal durch Wasser. Ach war das ein Spaß! Berg hoch haben die Zweibeiner dann etwas schlapp gemacht aber das war ja nicht so wirklich viel. Bei dem letzten Hinderniss mussten wir unter einem Netz und einer Plane herkrabbeln, dass war etwas gruselig aber alles kein Problem. Und dann hopp ins Ziel!!! Also an sowas nehme ich gern öfters teil.
Tierarzt:
Tja und wenn man so ein Wildfang ist wie ich, dann bleiben hin und wieder ein Tierarztbesuche nicht aus. Am 17.10. war ich mit Lissy im Garten am spielen und wir wollten beide meinen Gitterball fangen. Dabei sind wir ganz blöd mit den Mäulern ineinander geraten und haben uns beide je einen Zahn lädiert. Bei mir sah es auf den ersten Blick schlimmer aus als bei ihr. Ein Besuch bei der ortsansässigen Tierärztin ergab, eine OP müsse her und der Zahn muss raus, weil es sonst ein potentieller Entzündungsherd sei. Der Zahn sei komplett gebrochen und das Zahnfleisch läge offen. Einen Tag später haben wir dann eine andere Tierärztin konsultiert und beim begutachten des Zahns, sie hat dran rum gedrückt und ich geleckt, ist die Ecke in hohem Bogen rausgeflogen. Der Zahn ist also nichts mit Zahnfleisch offen, nix blutet, also auch keine OP notwendig. Zum Glück für Frauchen, denn die hat immer Panik vor Narkosen. Jetzt schaut mein Lächeln zwar etwas schief aus, aber mir tut nix weh und knabbern funktioniert auch noch prima. Allerdings muss Frauchen jetzt regelmäßig meine Zähne angucken, ob sich da was entzündet.
Consumenta:
Jedes Jahr gibt es auf der Verbraucher-Messe eine Heimtiermesse, die mein Frauchen immer liebend gerne besucht. Letztes Jahr haben wir z.B. eine Schnupperstunde mit Frisbee gewonnen und Rally Obedience. Dieses Jahr hat eine Freundin eine Schnupperstunde Longieren gewonnen, aber da mein Frauchen da so viel Interesse dran hatte und die Freundin das schon kannte, hat sie den Platz abgetreten und ich durfte es versuchen. Das war sogar ganz spaßig aber so richtig klick gemacht, hat es bei mir noch nicht. Kann Frauchen ja mal mit Darwin versuchen. Das einzig interessante war, durch so viele Menschen zu laufen und so viel zu sehen und es roch überall so gut. Frauchen war danach sogar richtig stolz auf mich und hat gemeint, das hätte ich super gemacht.
Jahreswechsel:
Also was den Jahreswechsel angeht, sind Darwin und ich perfekt. Wir haben es einfach verschlafen, obwohl genau vor unserer Haustür geböllert wurde. Auf dem Spaziergang an Neujahr böllerte es auch und wir liefen frei, aber auch da war es völlig uninteressant und wir schnüffelten uns weiter durch die Gegend.
So geht dann auch mein 2. Lebensjahr vorüber. Darwin ist auch schon ein Jahr alt und wenn ich mal so zurück blicke, haben wir schon viel erlebt. Wir wissen auch, dass wenn Frauchen krank ist, wir mal nicht so viel raus kommen, wie wir möchten. Frauchen sagt, wir sind die besten Vierbeiner der Welt! Das hört man gerne 🙂